Essen, März 2022
In einer der letzten Nächte haben wir das von den Hitlerfaschist:innen erbaute „Ruhrkämpferehrenmal“ mit roter Farbe beschädigt und mit Hammer-und-Sichel-Symbolen und Parolen markiert.
Im März vor 102 Jahren gab es einen der ersten Versuche den Faschismus in Deutschland zu etablieren. Unter Führung der Militärs Kapp und Lüttwitz fand ein Putsch statt und erstmals zogen Freikorps mit Hakenkreuzen auf den Helmen offen in den Kampf gegen die Arbeiter:innen.
Die SPD-Regierung floh und rief einen Generalstreik aus, welcher von fast allen fortschrittlichen und revolutionären Kräften mitgetragen wurde und wurde das ganze Land in Stillstand gelegt.
Im Ruhrgebiet, in dem in den Wochen zuvor schon eine große Welle von Streiks und sonstigen Kämpfen erlebte, war der Widerstand besonders stark. Schnell bildeten die Arbeiter:innen eigene Aktionsausschüsse und besetzten zentrale Infrastruktur und schlossen die Betriebe.
Doch das war noch nicht alles: Es setzte sich die Erkenntnis durch, dass der Generalstreik alleine nicht ausreichen würde und die Arbeiter:innen bildeten die Rote Ruhrarmee, in der tausende Arbeiter unter Waffen standen und heldenhaften Widerstand gegen die Faschist:innen leisteten.
Am Ende scheiterte der Aufstand an dem Mangel einer Organisation, die geeignet und stark genug war den bewaffneten Kampf auf das ganze Land auszuweiten und zu führen und wie so oft an dem Verrat durch die Sozialdemokratie.Die SPD, die nun wieder auf dem Thron saß, führte nun, gemeinsam mit den Freikorps die sie eben noch verjagt hatten, ein Massaker an den (ehemaligen) Rotarmisten und ihren Unterstützer:innen durch, da sie die Arbeiter:innenmacht weit mehr fürchteten als den Faschismus.
Während kaum etwas an die ruhmreichen Kämpfe unserer Klasse erinnert, gibt es dutzende Beispiele für Denkmäler und Infotafeln die Geschichtsfälschung betreiben oder sogar offen die Faschist:innen verherrlichen.
Das wohl krasseste Beispiel ist das von den Nazis erbaute „Ruhrkämpferehrenmal“ in Essen-Horst, welches bis heute unkommentiert die faschistischen Soldaten zu Helden erklärt.
Das lassen wir uns nicht bieten und wir werden diese Denkmäler solange angreifen, bis sie dem Erdboden gleichgemacht wurden.Das Gedenken an unsere Gefallenen aus der Märzrevolution ist kein Schwelgen in Vergangenheit, kein romantisches „früher war alles besser“. Ihnen zu Gedenken heißt, sich die Geschichte unserer Klasse anzueignen, Lehren daraus zu ziehen und ihren Kampf heute fortzuführend.
Konkret bedeutet das, mit allen sozialdemokratischen Einflüssen zu brechen, eine revolutionäre Arbeiter:innenbewegung aufzubauen und ihr eine starke kämpfende kommunistische Partei an die Spitze zu stellen.
Wir sind die Generation, die die Ruhr wieder in Brand stecken und den deutschen Imperialismus ein für alle mal vernichten wird!
Rotfront!
Quelle: Indymedia (Tor)