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Farbe und Hammer gegen Grünen-Parteibüro

By chronik on July 7, 2021

Leipzig, 7. Juli 2021

In der Nacht vom 06. auf den 07. Juli haben wir das Grünen Parteibüro an der Zschocherschenstraße in Leipzig mit Hammer und Farbe angegriffen.

Das ist unserer Rache für die permanenten Angriffe auf Menschen mit einem revolutionären Denken. Unter Regierungsbeteiligung der Grünen, wurden zahlreiche Freiräume in den letzten Jahren geräumt. In Berlin, die Liebig 34, das Syndikat, die Meuterei. In Leipzig, die Luwi 71 und die Tiefe 3. Auch die Rigaer94 war wieder akut räumungsbedroht und auch wenn das Projekt diesmal noch nicht verdrängt wurde, werden unsere Freiräume immer weniger, sie werden aktiv bedroht, das liegt unter anderem an der Profitgier von Parteien wie den Grünen.

Wenn ihr wieder von einem „Angriff auf den Parlamentarismus“ fabuliert, trefft ihr den Nagel genauso auf den Kopf wie wir eure Scheiben. Eure Parlamente wollen wir in Flammen sehen – euren „demokratischen Pluralismus“ werden wir weiterhin verachten! Wir stellen uns bewusst außerhalb des demokratischen Spektrums! Nennt uns ruhig unpolitische Chaoten.

Diese Partei stellt immer ein gutes Beispiel dafür dar, dass sich dieses System niemals von Innen heraus verändern wird. Die Partei entstand aus der Protestbewegung der `68er, ihr größter gemeinsamer Kampf war der Protest gegen die Atomkraft. Auch wenn ihre politischen Analysen weit auseinander gingen, hatten sie jedoch lange Zeit einen linksradikalen Flügel, welcher sich erst sehr spät von der Partei abspaltete. Nach der hessischen Landtagswahl 1983 hatte der Lndesverband in Hessen einen entsprechenden Beschluss gefasst, der über den Umweg einer Tolerierung der SPD-Regierung 1985 in die Bildung der ersten rot-grünen Landesregierung mündete. Die Anhänger des radikalen Flügels betrachteten dies als Verrat an grünen Grundsätzen. Ihrem fundamental-oppositionellen Verständnis gemäß standen die Grünen teilweise in Gegner*innenschaft zur etablierten Politik und deren Spielregeln – Parlamentarismus, Mehrheitsentscheidungen, Reform in kleinen Schritten, staatliches Gewaltmonopol. Den Systemkritiker*innen standen die „Realpolitiker*innen“ („Realos“) entgegen, die Veränderungen aus dem Inneren heraus bewirken wollten. Erst als die führenden Vertreter*innen des radikalen Flügels um Rainer Trampert, Thomas Ebermann und Jutta Ditfurth die Grünen ab Ende der 1980er-Jahre verließen, wurde die Partei immer mehr zu dem was sie heute ist: eine Partei deren Ziel es ist, im Vordergrund wirtscahaftlich und egoistisch zu handeln. Ihre sozialen Ansprüche müssen immer wieder Spekulant*innen weichen, wie die Rückziehung des Berliner Mietendekels gezeigt hat.

Des Weiteren, haben sie sich nicht nur von radikalem Gedankengut abgewendet, sondern eins ihrer Ziele ist die Verfolgung revolutionärer Personen. Wie in Thüringen unter einer rot-rot- Grünen Regierung aufgezeigt wird, werden autonome Linke zu Terrorist*innen stilisiert, wohingegen das massive rechte Problem immer wieder marginalisiert wird.

Die Geschichte dieser Partei zeigt, dass Reformen uns niemals befreien werden, Realpolitik uns niemals die Luft zum Atmen zurück bringen wird, oder den Weg zu einer befreiten Gesellschaft auch nur minimal ebnet. Wir werden uns niemals befrieden lassen vom grünen Kapitalismus. In unseren Herzen steckt die Hoffnung auf ein befreites Leben, in unseren Köpfen die Ideen. Wir werden nicht schweigen. Jede militante Aktion ist für uns ein Schritt aus der Hoffnunglosigkeit, unsere einzige Möglichkeit, uns aus der Ohnmacht zu begeben. Egal wie viele Steine uns Realpolitiker*innen in den Weg legen – wir werden sie aufheben und gegen ihre Scheiben schmeißen.

Für das Bestehen der Rigaer 94! Free Lina! Danni lebt!

Für die Anarchie!

Quelle: Kontrapolis (Tor)

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