Hamburg, 25. Mai 2021
In der Nacht vom 24. auf den 25. Mai haben wir die Jobcenter Mümmelmannsberg und Eimsbüttel besucht. Mit Steinen, Farbe und Hämmern.
Seit Jahren dient das Harz-IV-System dazu, Menschen zu drangsalieren, zu schickanieren und dazu, sie in immer beschissenere Arbeitsverhältnisse zu zwingen. Auch jetzt in der Corona-Pandemie wird das wieder besonders deutlich.
Was zwingt die Menschen in die Paketlager von Amazon, was zwingt sie auf die Lieferräder und in die Callcenter?
Auch die Angst, wieder nur eine Nummer auf dem Amt zu sein, die Wohnung zu verlieren oder am Ende des Monats kein Geld mehr fürs Essen zu haben.Während dessen sacken Chef:innen, Aktionär:innen und Millionär:innen weiter fette Gewinne ein. Damit lässt sich der Lockdown in Havestehude und Blankenese ganz gut aushalten.
Dafür dürfen wir morgens in der vollbesetzten Pendlerbahn zur Arbeit fahren und abends kein Bier im Park mehr trinken.Daran werden ein paar kaputte Fensterscheiben natürlich nichts ändern. Aber es könnten mehr werden! Und die unterschwellige Wut könnte sich das richtige Ziel suchen …
Und dafür gehen wir nachts raus, immer wieder.P.S. Solidarische Grüße an Lina!
Quelle: Indymedia (Tor)
Eine mindestens fünfköpfige Gruppe hat ein Jobcenter in Hamburg angegriffen. Die Täter hatten einen Zimmermannshammer dabei, zerstörten rund 20 Fenster und die Eingangstür. In Hamburg-Eimsbüttel gab es eine weitere Attacke.
Die Angreifer kamen am frühen Dienstagmorgen gegen 2 Uhr in der Nacht: Ein Zeuge beobachtete mindestens fünf Personen, die Fensterscheiben sowie die gläserne Eingangstür des Jobcenters Hamburg-Mümmelmannsberg zerschlugen.
Etwa 20 Scheiben gingen laut Polizei zu Bruch. Einer der Täter benutzte augenscheinlich einen Zimmermannshammer, wie der Zeuge berichtete. Dieser Mann war demnach rund 1,80 Meter groß, etwa 20 bis 25 Jahre alt, trug eine grüne Kapuzenjacke, ein schwarzes Basecap, weiße Turnschuhe, eine beige oder braune Hose und hatte eine weiße Tüte dabei.
Der Mann floh ebenso wie seine Kumpanen zu Fuß. Obwohl die Polizei sofort mit mehreren Streifenwagen anrückte, entkamen die Täter.
Am Dienstagnachmittag ergänzte die Polizei, dass es in Eimsbüttel zu einer weiteren Attacke gekommen sei: Dort hätten bislang unbekannte Täter am Gebäude der Agentur für Arbeit die Fassade mit roter Farbe besprüht und Glasscheiben von zwölf Fenstern im Erdgeschoss beschädigt.
Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise auf den beschriebenen Täter und seine Komplizen geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer — beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an einer Polizeidienststelle zu melden.
Quelle: T-Online