Wir haben uns bewusst dazu entschlossen heute am autonomen 1. Mai in Wuppertal nicht in der Nordstadt zu demonstrieren. Wenn die Bullen meinen ganze Stadtteile wie die Nordstadt zu belagern um jeglichen Protest im Keim zu ersticken, kommen wir selbstbestimmt in anderen Vierteln der Stadt zusammen um dort unsere Kämpfe sichtbar zu machen.Wir denken, dass wir wieder mehr neue Konzepte erarbeiten und erproben sollten, um zu sehen, welche Wege wir einschlagen können um widerständig und unkontrollierbar zu sein, um unsere Handlungsspielräume zu erweitern und uns nicht steuern zu lassen.
Deshalb sind wir heute am Berliner Platz, der von den Cops als „gefährlicher Ort“ eingestuft wird, zusammengekommen und mit einer entschlossenen Demonstration lautstark durch die Straßen von Oberbarmen gezogen. Durch die Einrichtung einer als „gefährlicher Ort“ bezeichneten Sonderrechtszone befugt sich die Polizei selber dazu, willkürlich Personenkontrollen durchzuführen sowie Aufenthaltsverbote und Platzverweise auszusprechen. Für Anwohner*innen, Arbeitnehmer*innen und Menschen, die sich im Bereich rund um den Platz und den angrenzenden Straßen bewegen, hat dieses Vorgehen drastische Folgen: Sie sehen sich ständig der Gefahr einer polizeilichen Kontrolle ausgesetzt. Ziel der ständigen Kontrollen ist die Verdrängung unerwünschter Personengruppen (wie Trinker*innen, Jugendliche, Drogenkonsument*innen) aus dem öffentlichen Raum. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass die Staatsanwaltschaft Wuppertal in enger Zusammenarbeit mit Stadt und Polizei das Projekt „Staatsanwältin vor Ort“ ins Leben gerufen hat. Auf dem Weg durch die Straßen von Oberbarmen wurde einer Zeitarbeitsfirma ein Besuch abgestattet, den Fenstern und der Fassade wurde ein neuer Farbanstrich verpasst. Her mit dem schönen Leben!Jetzt sofort, für alle und jede*n! Für die soziale Revolution!Heraus zum autonomen 1. Mai in Wuppertal und überall!
Quelle: Indymedia (Tor)