Heute Nacht wurde jahre- und jahrzehntelanger Leerstand in den GöttingerHäusern Nansen1, UM13, Gothaer Haus sowie Gartenstraße 27 mit Farbanschlägen markiert. Göttingen, 27.04.2021
Farbanschläge auf Leerstand in Göttingen – 100% bezahlbarer Wohnraumjetzt Göttingen, 27.04.2021 Heute Nacht wurde jahre- und jahrzehntelanger Leerstand in den GöttingerHäusern Nansen1, UM13, Gothaer Haus sowie Gartenstraße 27 mitFarbanschlägen markiert. Nicht nur hier wäre Platz für 100% bezahlbarerWohnraum. Doch die Politiker*innen eiern rum: Dieses sei Privateigentum,da könne man gaaar nichts machen. Jene Zugeständnisse benötigten dieInvestoren, da sie sonst unzufrieden wären. Das habe die Stadt bessermal gleich verkauft. Und überhaupt würde die Marktwirtschaft es schonrichten… Doch Fakt ist: Unterm Strich haben die vielen Menschen mitgeringem Einkommen größte Schwierigkeiten, in Göttingen bezahlbaren undschönen Wohnraum zu finden. Geflüchtete werden nach wie vor in Lagernstatt in Wohnungen untergebracht. Währenddessen können die Investorengut gelaunt spekulieren, taktieren, profitieren – und sich ab und zu mitdem Oberbürgermeister oder der Sozialdezernentin auf einen Kaffee mitoder ohne Bündnis treffen. Auf öffentlichen Druck hin gibt es endlich auch in Niedersachsen einWohnraumschutzgesetz. Jedoch ist noch lange nicht ausgemacht, wieentschlossen die Göttinger Kommune zukünftig vorgeht. Was macht siegegen Eigentümer*innen, die ihre Häuser leerstehen, bewohnt verfallenlassen oder zur Gewinnmaximierung missbrauchen? Auch in Göttingen ist esbereits Tradition, dass schlecht sanierte Wohnungen völlig überteuertvermietet werden können. Gleichzeitig tragen Politiker*innen unwirksamePseudo-Maßnahmen zum sozialen Wohnungsbau vor sich her. Sie schmückenmit einem Feigenblatt nach dem anderen das Rathaus. Ungerührt schauensie zu, wie durch soziale Verdrängung Nachbarschaften zerrissen, Kioskeaufgegeben werden und Kleingewerbe die Stadt verlassen muss. Wir können das asoziale Handeln vonLeerstands-und-Profit-Eigentümer*innen und dasDa-können-wir-nichts-machen-Getue von Politiker*innen nicht dulden.Schluss mit der skrupellosen Abzocke durch miese privateHausbesitzer*innen. Wir rufen dazu auf, dass sich Mieter*innen und Wohnungssuchendevernetzen, Unterstützung suchen und sich das holen, was jetzt schonmöglich ist: Schönes Wohnen. Leerstand, Neubau und Modernisierungen zu 100% bezahlbaren Wohnraum!Profiteure der Wohnraumkrise enteignen!Immobilien-Kungel-Politiker*innen aus dem Rat vertreiben!Wohnraum darf keine Ware sein! Nansen1 – Merkelstraße 4UM13 – Untere-Masch-Straße 13Gothaer Haus – Ecke Weender Straße und JüdenstraßeGartenstraße 27
Quelle: Indymedia (Tor)