Brennende Autos in Leipzig.
Unsere Genossin Lina sitzt immer noch in Haft. Darüber sind wir wütend und haben deshalb heute Nacht ein paar Wagen einer Autovermietung angezündet. Lasst sie endlich frei!
Quelle: Indymedia
Video:
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Nach dem Brand mehrerer Transporter einer Autovermietung [AVIS] in Leipzig hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum die Ermittlungen übernommen. Wie die Polizei mitteilte, kann eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden. Der leitende Kriminaldirektor, Dirk Münster, sagte: “Es gab in den letzten Jahren eine Vielzahl von derartigen Brandanschlägen insbesondere in Leipzig. Der letzte große war in der Neujahrsnacht. Wir gehen hier davon aus, dass es eine weitere linksmotivierte Gewaltstraftat ist.”
In der Nacht zu Donnerstag brannten den Angaben zufolge zwei Transporter in der Langen Straße vollständig aus. An zwei weiteren entstanden erhebliche Schäden und ein weiteres Fahrzeug wurde durch die Hitzeentwicklung leicht beschädigt. Nach Polizeiangaben konnte die Feuerwehr den Brand löschen. Verletzt wurde niemand. Nach Angaben des LKA liegt die Höhe des Sachschadens im unteren sechsstelligen Bereich.
Mutmaßliches Bekennerschreiben im Internet aufgetauchtAuf der Plattform indymedia.org ist bereits in der Nacht ein mutmaßliches Bekennerschreiben veröffentlicht worden. Dort heißt es: “Unsere Genossin Lina sitzt immer noch in Haft. Darüber sind wir wütend und haben deshalb heute Nacht ein paar Wagen einer Autovermietung angezündet. Lasst sie endlich frei!” Das Landeskriminalamt wollte auf Nachfrage von MDR SACHSEN vorerst keine Angaben dazu machen, ob die Beamten das Schreiben für authentisch halten. In einer Erklärung hieß es, das Schreiben sei bekannt “und wird in die Ermittlungen mit einbezogen.”
Weitere Straftaten befürchtet
Kriminaldirektor Münster befürchtet unterdessen, dass es in Zukunft noch weitere sogenannte Resonanzstraftaten in Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen Lina E. geben wird. “Der Haftbefehl ist weiterhin in Vollzug”, erklärte Münster. “Das Problem ist, dass es hier in diesem Fall eine völlig unbeteiligte Autovermietung getroffen hat, die aus unserer Perspektive in keinerlei Zusammenhang zu den Ermittlungen gegen die Gruppe steht. Insofern fällt es uns als Polizei schwer, das vorherzusehen und dort präventiv zu wirken.” Es gebe zu viele Tatgelegenheiten, die von der Szene in einen “teilweise wirren Begründungszusammenhang” gesetzt werde.
Quelle: MDR