Der Protest gegen die geplante Räumung der Kiezkneipe Meuterei eskalierte in der Nacht zu Donnerstag. In mehreren Stadtteilen legten Chaoten Feuer. Es brannten Luxusautos, Wagen von Immobilienfirmen, Müllcontainer und der Eingang zu einem Ordnungsamt!
► In Lichtenberg in der Gotlindestraße brannte gegen 1 Uhr ein Mercedes Citaro einer Straßenbaufirma.
► In Prenzlauer Berg im Süderbrokerweg brannte gegen 1.30 Uhr ein BMW. Das Fahrzeug stand in Flammen und brannte komplett aus.
► In Mitte brannte in der Hannoverschen Straße gegen 1.30 Uhr ein Porsche Cayenne Geländewagen. Das Fahrzeug stand im vorderen Bereich in Flammen und ist jetzt ein Totalschaden.
► In Reinickendorf in der Brusebergstraße brannte gegen 2 Uhr ein Kombi eines Immobilienunternehmens. Das Fahrzeug stand im vorderen Bereich in Flammen und brannte aus. Ein davor parkender Pkw wurde ebenfalls beschädigt.
► In Reinickendorf im Lübener Weg legten bis jetzt unbekannte Täter Autoreifen vor die Eingangstür des Ordnungsamtes Reinickendorf. Der Eingangsbereich wurde schwer beschädigt, das Gebäude verraucht. Die Feuerwehr belüftete und löschte Reste der Reifen.
► In Reinickendorf im Romanshorner Weg brannte gegen 2.40 Uhr mehrere große Müllcontainer auf einem Müllsammelplatz. Die Müllcontainer brannten komplett nieder.
► In Mitte brannte in der Neuen Schönhauser Straße gegen 3.30 Uhr ein Porsche Geländewagen. Das Fahrzeug stand im vorderen Bereich in Flammen und ist jetzt ein Totalschaden.
► In Kreuzberg brannte in der Blücherstraße gegen 5.30 Uhr ein Jaguar im vorderen Bereich. An dem Fahrzeug entstand hoher Sachschaden.
In allen Fällen ermittelt der Staatsschutz.
Quelle: BZ
Am frühen Morgen des 25. März, kurz vor der Räumung der Kollektivkneipe Meuterei, platzierten wir einen 5-Liter Kanister mit Benzin plus Zünder und einen Autoreifen vor der Eingangstür des Ordnungsamtes Reinickendorf. Gleichzeitig setzten wir ein Auto der Wohnungskonzerns Vonovia in Brand.
Dadurch haben wir den Betrieb dieser Behörde massiv gestört, die Renovierungsarbeiten dauern noch länger an, der Ausbau des Ordnungsamtes im Märkischen Viertel wurde erstmal gestoppt. Äußerst sinnvoll – so können die selbstgefälligen Ordnungshüter:innen vielleicht weniger Obdachlose vertreiben, Parkscheine ausstellen, Radfahrer:innen belästigen oder ihre antisoziale Haltung gegenüber den Menschen in den Parks in Kontrollen ausdrücken. Sie sind die kleinen Helferlein unserer Unterdrückung. Wenn wir ihre Uniformen sehen, sollen wir kuschen und das wenige, was an Münzen noch in unseren Taschen ist, an den Staat blechen. Bestenfalls sollen wir ihre Anwesenheit schon in unseren Köpfen haben, uns gegenseitig denunzieren und selbst regulieren. Kein Wunder also, dass der Beauftragte für Ordnungsangelegenheiten im Bezirk Reinickendorf von der faschistischen AfD gestellt wird.
Während Bullen und Ordnungsamt neben der Angst in unseren Köpfen, meist durch direkt sichtbare Gewalt unsere Leben in Law und Order-Schubladen pressen, ist die Gewalt, die vom Eigentum an Häusern, Wohnungen und sozialen Orten ausgeht erstmal unsichtbarer. Doch Mieten, Zwangsräumungen, Verdrängung sind Ausdruck eines strukturell ungerechten Systems. In der aktuellen Krise sind Immobilienkonzerne die Gewinner, die ungehindert Profit mit unserem Wohnraum einstreichen. Vonovia, als einer der agressivsten und größten Player im Immobilliengeschäft ist deswegen schon öfters zum Ziel wütender Aktionen geworden.
Zeigen wir Eigentümer:innen wie Vonovia, Deutsche Wohnen und Co. und Hausverwalter:innen, was eine entschlossene Mieter:innenbewegung von ihnen hält: Nichts! Die Häuser gehören uns, die in ihnen leben – ihre Autos und Firmensitze hingegen auf den Müll!
Sabotieren wir die menschenfeindlichen Tätigkeiten von Bullen und Ordnungsämtler:innen!
Wir müssen ihre Scheisse nicht erdulden, wir können uns dagegen zusammentun und wehren!
Quelle: Kontrapolis (Tor)
Vergangene Nacht gab es einen Brandanschlag auf unser Ordnungsamt sowie auf in der Nähe geparkte Autos. Ein Autoreifen wurde vor der Eingangstür angezündet. Durch die Hitzeentwicklung zerbrachen die Scheiben, so dass Rauch und Ruß in die Innenräume eindrangen. Dabei entstand erheblicher Sachschaden. Aufgrund des Brandanschlags kann das Bürgeramt Märkisches Viertel nicht wie geplant im April wieder öffnen. Die Räume werden als Ausweichquartier für Teile des Ordnungsamtes benötigt, bis dessen Gebäude wieder vollständig nutzbar ist.
Quelle: Ordnungsamt
Während die Bullen den Kiez um die Meuterei heute zu einer Hochsicherheitszone ausbauen und sich die Beine in den Bauch stehen, haben wir in anderen Bezirken der Stadt unserer Wut Ausdruck verliehen. Eine Wut auf die Stadt der Reichen, auf die Profiteur:innen von Verdrängung und Gentrifizierung.
Im Bezirk Mitte in der Scharrenstraße / Ecke Kleine Gertraudenstraße „direkt am Kupfergraben“ haben wir die 8 Erdgeschoßfenster von einem Gebäude mit Hämmern eingeschlagen. Der in der Faßade eingelassene Euronet-Geldautomat wurde ebenfalls durch Hammerschläge unbrauchbar gemacht. Die leerstehende Gewerbeeinheit im Erdgeschoss wird zur Zeit vom Padovicz-Vertrauten Immobilienmakler Benjamin Nudelmann („Nudelmann & Friends„) auf Internetportalen zur Miete feil geboten. Nudelmann versuchte vor kurzem im Auftrag der „Lafone Ltd“ die Rigaer94 als bereits geräumte Fläche weiterzuverkaufen.
Auch nicht an uns vorbeigegangen ist, dass „Aden Immobilien“ die Ladenfläche des 2017 geräumten Kiezladens Friedel54 auf Immobilienportalen angeboten hat. Die Scheibe ihrer Filiale am Meyerinckplatz muss jetzt ersetzt werden.
Nudelmann, Padovicz, Nenadic verpisst euch!
Jede Räumung hat ihren Preis!
Quelle: Kontrapolis.info (TOR)
In Alt-Treptow bewarfen bislang Unbekannte heute früh ein Polizeifahrzeug massiv mit Steinen. Eine Streife des Zentralen Objektschutzes befuhr bisherigen Erkenntnissen zufolge gegen 4.30 Uhr vom Sowjetischen Ehrenmal auf die Puschkinallee, als eine Gruppe von 10 bis 15 vermummten Personen den Wagen mit Kleinpflastersteinen bewarf. Dabei wurde der Einsatzwagen erheblich beschädigt, die beiden Insassen blieben glücklicherweise unverletzt. Die Personengruppe flüchtete unerkannt in den Treptower Park. Die weiteren, noch andauernden Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatschutz beim Landeskriminalamt.
Quelle: Polizei
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (24. zum 25. März) haben zwei Vonovia-Karren ein kosmetisches makeover erfahren. Bei der einen in der Corinthstr. wurde für bessere Durchlüftung gesorgt, die Seitenscheiben sowie die Frontscheibe standen hierbei leider im Weg. Die andere Karre wurde tiefergelegt.
Parallel wurde die Fassade des CoWorking Space „Factory“ in der Lohmühlenstr. mit Farbe generalüberholt.
Diese Aktionen sind bewusst in der Nacht vor der angesetzten Räumung der Meuterei geschehen, um zu zeigen, dass jede Räumung von solidarischen Orten ihren Preis haben wird.
Werdet selbst kreativ, denn keine drohende Räumung darf unbeantwortet bleiben!
Quelle: Kontrapolis.info (TOR)