Berlin, 7. Februar 2021
Die Zeltstadt in der Rummelsburger Bucht (Ostkreuz) ist – war – die letzte Bastion des selbstbestimmten Lebens, in diesem Areal, das nun auch der Verwertung preisgegeben werden soll.
Heute Nacht wurde diese Zeltstadt, das Zuhause von ca. Hundert Menschen, durch die Polizei geräumt, unter dem angeblichen Gebot der nächstenliebe, die Menschen vor der kommenden Kälte zu schützen.
Dass das Heuchelei ist, zeigt der menschenfeindliche Umgang, seit Jahren, mit diesen Menschen. Vom Ordnungsamt gejagt, von den Bullen gerazzt, von den Medien verleumdet und von der Politik gebilligt, da ja das ‚Problem‘ dort wenigstens gebändigt ist. Diesen heuchlerischen Bullen sagen wir, fickt euch! Fickt euch ihr fcking drecks rassistisches Pack!
Die Nachricht der Räumung, die uns gegen 1.00 Uhr nachts erreichte, erfüllte uns mit Wut. Unserer jetzigen Ohnmacht in direkter Konfrontation anerkennend, zogen wir ‚dezentral‘ los. Wenn wir jetzt von mehreren Ereignissen berichten, ist das nicht um anzugeben. Im Gegenteil, wir sind uns die verschiedensten Hemmnisse, Sicherheitsbedürfnisse und generellen Gegebenheiten bewusst. Dennoch wollen wir ermutigen.
– mehrere Scheiben von Miles-Autos und Luxuskarren haben kassiert (ca. 4)
– Bagger auf der Brache hinten in der Bucht mit Feuerlöscher unbrauchbar gemacht
– fixe Barri auf der Hauptstraße mit den Fahnen, die auf derselben Brache aufgestellt wurden
– Sparkasse Filiale entglastDie Bullen rannten hoffnungslos hinterher. Fanden niemanden, und veröffentlichen bestimmt morgen irgendwelche gewagte Zivi-Stories. Sie sind nicht so auf Zack, wie wir uns oft selbst glauben machen. Die 20’er werden kein Ponyhof, soziale Krise, Klassenkampf ahoi. Lasst uns es klar machen: auf jede Provokation folgt eine Reaktion, wir sind viele, ihr seid nicht allein!
Küsse und klirrende Scheiben!
Quelle: kontrapolis.info (Tor)