Jena, 26. Januar 2021
Heute Nacht haben wir den Bürokomplex am Steinweg mit Farbe und Bitumen verschönert. In einer Zeit, in der die Stadt neue Kürzungen beschließt und finanziell schwächer gestellte Haushalte um ihre Existenz und ihren Wohnraum bangen, ist das 80 Mio Euro teure Gebäude , in dem Intershop gleich dutzende neue Büroflächen bezieht und diese Woche eine neue Lidl-Filiale öffnet, eines der Aushängeschilder für neoliberale Stadtpolitik und Gentrifizierung. Mit unserem Angriff bringen wir unsere Wut über die alltägliche Verdrängung in Jena, immer neue Großbauprojekte (Zeiss oder Inselplatz-Campus, welcher ein riesen Prestige-Projekt zur Aufwertung des Stadtzentrums ist), steigende Mieten und eine kleine Minderheit, welche von Corona profitiert und dafür nicht zur Kasse gebeten wird, zum Ausdruck. Eine Politik, welche auf dem Rücken ökonomisch schwächer gestellter ausgetragen wird, wird nie unwidersprochen bleiben. Wir fordern die Stadt auf das Feuer nicht weiter anzuheizen und von den geplanten Kürzungen zurückzutreten. Thomas Nitzsche und das Kürzungspaket, Haushaltssicherungskonzept genannt, durch das z.B . der Jena Bonus gestrichen wird, das Bürger*innenbudget für Öffentlichkeitsarbeit wegfällt, Zuschüsse für Sozial – & Frauenvereine gekürzt werden oder sich die Hort- & Kitagebühren erhöhen, können sich verpissen.
Für eine solidarische Stadt in der Menschen Wohnraum haben statt neuen Einkaufsmeilen.
Quelle: https://www.thueringen24.de/jena/article211601403/So-sieht-das-neue-Hochhaus-fuer-Jena-aus.html
Quelle: Indymedia