Berlin, 1. Januar 2021
2020 haben die staatlichen Angriffe auf unsere Ideale, Räume und Strukturen eine neue Qualität erreicht. Während die Exekutive in den Innenstadtbezirken den Ausnahmezustand probt und sich weite Teile der „Szene“ wegducken, trafen wir die Entscheidung das Jahr mit einem kleinen widerständigen Moment zu beenden. Widerstand kennt viele Formen, in unserem Fall nahm er die Gestalt eines brennenden E-Scooters an.
Ach, und fast hätten wir es vergessen. Als kleinen Nachtrag haben wir außerdem in Berlin Mitte SAP besucht, Sinnbild kapitalistischer Verwertung, und ihre protzige Glasfassade mit Hämmern eingehauen.
Den Bullenmeldungen ist zu entnehmen, dass uns währenddessen Zivischweine der Polizeidirektion 5 beobachteten. Das sind Fake News. In Wahrheit haben die beiden eifrig mitgehauen, um auch mal ihren Frust über das kapitalistische Scheißsystem rauszulassen. Grüße an euch, vielleicht kriegt ihr uns beim nächsten Mal!
Grüße gehen auch an alle von Repression Betroffenen! Freiheit für Lina, Dy und Jo!
Der Kapitalismus ist die Krise; sie lässt sich nicht aussitzen!
Für ein widerständiges 2021
(A)
Quelle: Kontrapolis (Tor)
Zwei Unbekannte haben in der vergangenen Nacht elf Fensterscheiben am Gebäude einer Softwarefirma in Mitte beschädigt. Zivileinsatzkräfte der Polizeidirektion 5 hörten kurz nach Mitternacht ein lautes Knallgeräusch an dem Gebäude in der Rosenthaler Straße und sahen zwei dunkel gekleidete und vermummte Personen, die mit einem unbekannten Gegenstand auf die Scheiben einschlugen und sich anschließend unerkannt über die Steinstraße entfernten. In unmittelbarer Nähe brannten kurz darauf zwei Matratzen am Straßenrand der Gipsstraße und Alte-Schönhauser-Straße. Das Feuer wurde durch Zivilkräfte mit einem Feuerlöscher gelöscht. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt führt die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung.
Quelle: Polizei