Leipzig, 16. Dezember 2020
Auto angezündet gegen Ausgangssperre und die autoritäre Corona-Politik. Lasst uns das kapitalistische Krisensystem zerschlagen.
Wir haben gestern am 16.12. am ersten Tag der bundesweiten Ausgangssperre ein Auto der Deutschen Bahn angezündet. Dabei ging es nicht um die Deutsche Bahn auch wenn sie für uns ein legitimes Mittel zum Zweck darstellt da wir das Black Triangle nicht vergessen haben.
Wir wollten unserer Wut über die Ausgangssperre und die autoritären Maßnahmen ein Ventil geben und dem Staat seinen Wunsch nach einer ruhigen Nacht versauen.
Die herrschende Klasse hat mal wieder entschieden dass Freizeit und Bewegungsfreiheit außerhalb vom Ackern gehen nur ein Recht ist was sie uns gewähren und einfach wieder nehmen können wenn ihre kapitalistische Ordnung in Gefahr ist. Dabei stoßen sie in Deutschland nicht auf Widerstand wie in Italien, Slowenien, Spanien, Chile oder vielen anderen Ländern. Nein sie erfahren Zuspruch von großen Teilen der linken und bürgerlichen Mehrheitsgesellschaft und auch fast allen linksradikalen Organisationen. Letztere formulieren wenigstens noch Kritik an den Maßnahmen auch wenn dies nie die eigenen Privilegien in Gefahr bringt und sich auf Kundgebungen und Online-Demos beschränkt. Das Niederknüppeln von Demos wie am 13.12 und das denunzieren von Menschen die sich draußen treffen wird unkritisch abgefeiert weil unsolidarisch. Guess what? nicht alle können den ganzen Tag zu hause bleiben! Sich an die Spielregeln des Systems zu halten und sich auf Briefe an Abgeordnete, Petitionen und Twitter-Threads zu beschränken heißt diese Menschen im Stich zu lassen.
Wir wissen das einzelne brennende Autos oder kleine Spontis nicht die Revolution sind und wissen auch dass grade linksradikale Menschen auch viel wenig sichtbare Gegenseitige Hilfe anbieten und versuchen Solidaritätsnetzwerke aufzubauen. Wir sind bloß der Meinung wir müssen noch mehr tun als nur individuell Einzelschicksale zu bekämpfen sondern wollen das System und seine neuen Unterdrückungsmechanismen angreifen.
Deshalb rufen wir dazu auf jeden Abend nach zehn Unfug zu machen. Es gibt viele Wege den Cops eine unruhige Nacht zu bescheren. Versammelt euch, Bullenstreifen sind oft alleine unterwegs. Für Autos, Mülltonnen und Weinachtsbäume braucht es nicht viel Brandstüftungs-Skills. Immobilienbüros freuen sich auch immer über scheppernde Kritik daran dass sie während der Pandemie weiter Miete verlangen. Riots for Moria!
Wir lassen uns an Silvester den Aufstand nicht wegnehmen. Es gibt viele Möglichkeiten es knallen zu lassen auch ohne neue Böllerkäufe. 😉
Wir sehen uns vor den Knästen und auf der Straße!
Für die Anarchie!
Quelle: Indymedia (Tor)