Wir, eine Gruppe an autonomen FLINTA* Menschen, haben in der Nacht vom 18.11.2020 zum 19.11.2020 mit Farbe mehrere Häuser vom Immobilienspekulanten Padovicz attackiert. Diese Aktionen wurden aufgrund der Räumung der Liebig34 durchgeführt und sollen zeigen, dass das Haus zwar geräumt ist, doch unsere Ideen nicht weg gentrifiziert werden können.
Die Liebig34 war ein Anarcha-queerfeministischer Freiraum und hat versucht, ein safer space für FLINTA* (FrauenLesbenIntersexualNonbinaryTransAgender*) Menschen zu sein und somit einen Raum zu schaffen, welcher sonst in einer vom patriarchalen System geprägten Gesellschaft nicht geschaffen werden kann. Die Liebig34 war ein Raum, der für viele Menschen nicht nur ein Zuhause war, sondern auch ein Rückzugsort, ein Raum zum Ideen austauschen, zum gestalten einer neuen Gesellschaftsordnung und vieles mehr. Die Liebig34 war und ist wichtig für enorm viele Menschen.
Der Senat hat das Gebäude der Liebig34 an Padovicz verkauft und das Gericht des Landes Berlin im Jahr 2020 beschlossen, dass die von Padowicz GmbH beantragte Räumung genehmigt wird. Damit hat er bewiesen, dass er nicht für die Menschen, die in dieser Stadt leben steht, sondern nur für die Profite Einzelner.
Doch wir lassen nicht zu, dass Immobilienhaie uns unsere Stadt nehmen. Wir lassen nicht zu, dass die Profite über Menschen gestellt werden. Wir werden weiter kämpfen und uns Stück für Stück die Stadt von unten zurückholen!
Quelle: Indymedia