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Bagger von Hentschke-Bau abgefackelt

By chronik on September 25, 2020

Leipzig, 25. September 2020

In der Nacht vom 24.09. auf den 25.09. haben wir auf einer Baustelle von Hentschke-Bau im Leipziger Osten einen Bagger abgefackelt.

Hentschke-Bau war am Bau der JVA in Zwickau beteiligt und damit Profiteur vom Knastsystem. Knäste sollen Menschen gefügig machen, die gesellschaftliche Ordnung aufrecht erhalten und widerständige Momente unterdrücken. All dies widerspricht den Ideen herrschaftsfreier Gesellschaften die sich gegen Staat, Kapitalismus und Patriarchat stellen. Der Chef von Hentschke-Bau, Jörg Drews, ist außerdem durch eine Geldspende an die AfD negativ aufgefallen.

Am 8. September 2020, kurz nach den Krawallen in Leipzig, erschienen ein Artikel auf lvz.de (nur für wenige Stunden abrufbar) und mdr.de, in denen ein erfolgreicher Schlag gegen “die linksextremistische Szene” behauptet wurde. So seien laut Sachsens Innenminister Wöller zwei mutmaßlich Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Die SOKO-LinX hätte Verdächtige für zwei zeitgleich stattfindende Brandanschläge auf Baufahrzeuge von Hentschke in Bautzen sowie einer weiteren Baufirma in Rodewisch am 5. November 2019 ausgemacht.

Wir können spekulieren, dass die Bullen nach drei kraftvollen, entschlossenen und widerständigen Tagen in Leipzig in denen sie nichts auf die Reihe bekommen hatten auch mal Erfolge vorweisen wollten.

Am 18.9. wurde dann in der taz ein Artikel veröffentlicht, der sich tiefer mit den Vorwürfen und den Indizien gegen die beiden Verhafteten auseinandersetzt. Dort wird geschildert, dass die Bullen durch einen Facebook-Eintrag, der sich kritisch gegenüber Hentschke-Bau äußert, auf einen der beiden Verdächtigen aufmerksam wurden. Die Schweine behaupten, einem Schnüffelhund die Geruchsspuren des Brandsatzes gezeigt zu haben, und dass dieser in der Wohnung der beiden Beschuldigten angeschlagen hätte.

Wir haben uns mal belesen, welche Bestandteile üblicherweise in verschiedenen Brandsätzen verbaut werden: Benzin, Zigarettenfilter, Plastikflaschen, Joghurtbecher, Streichhölzer, Pappkartons, Räucherstäbchen, Klebeband, Kohlestäbe, Gefrierbeutel und weitere haushaltsübliche Sachen. Auf welche davon der Hund angeschlagen haben soll bleibt sein Geheimnis. Diese dünne Indizienlage reichte eine_r Staatsanwält_in allerdings um einen Haftbefehl auszustellen und eine_r Richter_in diesen zu unterschreiben. Daran lässt sich erkennen unter welchem Erfolgsdruck die Repressionsbehörden und die SOKO-LinX gerade stehen und wie verzweifelt ihre Ermittlungen inzwischen geworden ist.

Eine weitere Ungereimtheit in der Sache stellt sich mit einem Blick auf die Mitteilungen des VS ein: Dieser schreibt in seinen Berichten über die “linksextremistische Szene” immer wieder, wir würden “quasi militärisch” bei unseren Aktionen vorgehen und “nicht mal Telefone mitführen”. Wie passt das damit zusammen, sich nach einem Brandanschlag selbst mit einem entsprechenden Facebookeintrag zum Verdächtigen zu machen?

So oder so lassen wir uns von den herbeifantsierten Ermittlungsergebnissen nicht abschrecken und werden weiterhin Profiteure von Repression angreifen! Es freut uns, dass scheinbar kurz nachdem das von uns gelegte Feuer den Nachthimmel erlhellte, Menschen eine Karre der CG-Gruppe angesteckt haben.

Grüße an alle von Repression getroffenen.

Für eine Welt ohne Knäste!

Einige Autonome

Quelle: Indymedia

 

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