chronik
widerständische momente festgehalten (spiegelung von chronik.blackblogs.org)
Browse: Home / Graffiti an Wohnungsbaufirma

Graffiti an Wohnungsbaufirma

By chronik on September 10, 2020

Berlin, 10. September 2020

Liebe Liebig34,
Wir wollen, dass ihr weiter gemeinschaftlich wohnen, streiten, tanzen, organisieren und unterstützen könnt und das Ganze in eurem Eckhaus mit soviel Charme und Charakter.

Wir wollen, dass der Dorfplatz und die angrenzenden Projekte weiter unkommerzielle, solidarische Begegnungsorte bleiben, damit wir auch perspektivisch an unseren eigenen Ideen, Utopien und Gegenentwürfen zu ihrer Ordnung feilen können, um sie schlussendlich zu überwinden. Wir brauchen euch, genauso wie wir alle anderen bedrohten oder auch schon geräumten Projekte brauchen. Trotzdem müssen wir uns auch außerhalb unserer eigenen Projekte Räume schaffen, um mit unseren Ideen sichtbarer zu werden. Wir denken, dass Aktionswochen wie diese das Potenzial haben, über unsere eigenen Bezugnahmen hinaus zu kommen, denn alle Mieter*innen in dieser Stadt werden mit hohlen oder nur kurz haltbaren Versprechen, wie dem fünfjährigen Mietendeckel, abgespeist, befriedet und hingehalten.

Trotzdem macht die zerstörerische Mietenpolitik nicht halt. Viele Wohnungen, Projekte und Häuser sind nach wie vor von Räumung, Abriss und Sanierung betroffen. Am Beispiel eures Hauses zeigt sich ihre Scheinheiligkeit; auf der einen Seite setzen sie in der BVV ein nicht ernstzunehmendes Papier auf, indem eurem Projekt eine Wichtigkeit über Friedrichshain hinaus zugesprochen wird und auf der anderen Seitefordern sie euch platt zumachen. In ihren ausformulierten Allmachtsfantasien träumen sie schon davon euer Haus abzureißen und auf Jahre leerstehen zu lassen, bis die Chaot_innen endlich aus demNordkiez vertrieben wurden. Sie haben jegliches Maß verloren und versuchen in teilen nicht einmal mehr, den von ihnen geführten sozialen Krieg blumig zu verpacken. Die letzten „Schandflecke“ in dieser Stadt sollen weichen, allen neuen Versuchen etwas Leerstehendem Leben und Sinn zu geben, begegnen sie mit Gewalt und Spott.

Da „sie“ zu viele Strukturen und Akteur_innen umfasst, haben wir ein Ziel exemplarisch rausgesucht und angegriffen: „Stadt-und-Land“. Sie sind nicht nur verantwortlich für unzählige Zwangsräumungen, sondern auch für das 2018 erteilte Go zur Räumung der besetzten Bornsdorferstraße 37b in Neukölln. Ihr Geschäftsführer, Ingo Malter, hat es sich außerdem nicht nehmen lassen bei darauf folgenden Prozessen gegen angeklagte Personen auszusagen. Du Arsch.

Und weil wir ziemlich nachtragend sind und der Kampf um eine Stadt von unten nun einmal auch auf der Straße geführt wird, haben wir letzte Nacht das Büro von „Stadt-und-Land“ in Tempelhof besucht. Erst haben wir gut sichtbar L34 LEBT! an einige Scheiben ihres Büros geschrieben und im Anschluss ihr davor geparktes Auto mit Farbe verschönert. Zu guter Letzt, um den Nicht-Meldungen im Bullenticker und -presse der letzten Monate wenigstens etwas entgegen zusetzen, haben wir 400 Flyer in der direkten Nachbarschaft verteilt.

Dies ist ein Beitrag zur Aktionswoche, welche hoffentlich in einer großen und offensiven Interkiezionalen Demo ihren vorläufigen Höhepunkt findet. Also dann bis spätestens Samstag 20 Uhr am Wassertorplatz!

#RausausderDefensive

Liebe Grüße, einige Anarchist_innen

Quelle: Leftspace (Tor)

 

 

Sachbeschädigung an BürogebäudeIn Tempelhof wurde in der vergangenen Nacht die Fassade einer Wohnungsbaufirma beschädigt. Eine Mitarbeiterin der Firma stellte gegen 7.25 Uhr Schriftzüge an dem Bürogebäude in der Gontermannstraße fest und alarmierte die Polizei. Die Fensterfront der Firma und die Frontscheibe eines in der Nähe abgestellten Firmenfahrzeuges wurden mit Graffitischriftzügen beschmiert. Die weiteren Ermittlungen zu der Sachbeschädigung hat der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen.

Quelle: Polizei

Posted in Deutsch | Tagged Berlin

« Previous Next »

Suche

Tags

Aachen Berlin Bielefeld Bochum Bonn Bremen Chemnitz Dortmund Dresden Duisburg Erfurt Essen Flensburg Frankfurt am Main Freiburg Gießen Greifswald Göttingen Halle Hambacher Forst Hamburg Hannover Jena Karlsruhe Kassel Kiel Köln Leipzig Lübeck Lüneburg Magdeburg Mainz Mannheim Marburg München Münster Neumünster Nürnberg Potsdam Rostock Stuttgart Tübingen Weimar Wuppertal Würzburg

chronik.blackblogs.org

Archiv von Indymedia Linksunten
linksunten.indymedia.org
xrlvebokxn22g6x5gmq3cp7r...

Spiegel von de.indymedia.org
raxuatgmxdvnp4no.onion
mphvik4btkr2qknt.onion

RSS Barrikade.info (CH)

  • Blinder Fleck Antisemitismus - Ein Appell October 20, 2025
  • Stellungnahme des OAT St. Gallen (Antisemitismus) October 20, 2025
  • Sammelartikel zur nationalen Pälastinademo am 11.10. in Bern October 19, 2025
  • Abschlusserklärung des 5. Kongress der revolutionären Jugend: October 19, 2025
  • Matinee in Wollishofen October 19, 2025
  • Von #Marokko über #Madagaskar nach #Peru October 16, 2025
  • Zwei Jahre Palästinasolidarität and all I got were zehn verbrannte Proletarier*innen October 16, 2025
  • Die Sache mit der Geschichte October 15, 2025
  • Kritik? Unbedingt! October 15, 2025

RSS Emrawi.org (AT)

  • Stoppen wir die Kriegstreiber! October 21, 2025
  • Von #Marokko über #Madagaskar nach #Peru October 16, 2025
  • (A-Radio) Libertärer Podcast Septemberrückblick 2025 October 13, 2025
  • BOOK FAIR IN GRAZ October 13, 2025
  • Buchtipp: „Anarcho-Syndikalistinnen. Deutschsprachige Frauen im historischen Anarcho-Syndikalismus“. October 13, 2025
  • Signal: Für eine Zukunft mit Privatsphäre, nicht Massenüberwachung October 10, 2025
  • Grazer AirBnB-Haus scheinbesetzt October 9, 2025
  • Gegenseitige Hilfe, Gemeingüter und die revolutionäre Abschaffung des Kapitalismus October 9, 2025
  • Gedanken zum ersten Urteil im sog. Budapest-Komplex October 2, 2025

RSS Indymedia (DE)