Jede Zwangsräumung ist eine zu viel! Donnerstag Nacht haben wir uns auf den Weg gemacht und den Zwangsräumer Frank Bossin (Mariendorfer Damm 67, Berlin-Mariendorf) besucht. An seiner Tür haben wir „Bossin = Zwangsräumer“ und „Wir bleiben alle!“ hinterlassen. Bossin möchte am 7. August die Kneipe Syndikat räumen.
Obergerichtsvollzieher Frank Bossin ist jener Gerichtsvollzieher, der über die Bewohner*innen Neuköllns nicht nur sagt „sie seien teilweise jenseits von Gut und Böse [und] sitzen den ganzen Tag vorm Fernseher, gucken Gameshows und leben von Hartz 4“, sondern der auch am 29. Juni 2017 die Räumung des Kiezladens Friedel 54 zu verantworten hatte und dabei trotz des massiven Protests hunderter Menschen jeden Kompromissvorschlag seitens anwesender Politiker*innen abblockte und sich sichtlich in der Rolle des rücksichtslosen Durchsetzers gefiel.
Frank, wenn du so ein harter Hund bist, warum hast du unsere Schriftzüge ganz schnell abwischen lassen? WWarum hast du an deiner Tür kein hübsches Schild auf dem deine Berufsbezeichnung steht? Warum nicht mal öffentlich Gesicht zeigen, Frank? Ist es dir vor deinen Nachbar*innen etwa peinlich, dass du dein Geld damit verdienst Menschen obdachlos zu machen? Oder hast du Angst zur Rechenschaft gezogen zu werden?
Der gute Frank ist jedoch nicht das einzige Schwein da draußen. Daher haben wir auch die Obergerichtsvollzieher*innen Malcherek und Ohland in der Germaniapromenade 5 (Berlin-Britz) stellvertretend für den ganzen Berufsstand besucht. Auch hier hinterließen wir die Schriftzüge „Zwangsräumer“ und „Wir bleiben alle“. Als Gerichtsvollzieher*innen führen auch sie Zwangsräumungen durch und verdienen ihr Geld damit, Menschen auf die Straße zu setzen. Sie treiben so die Gentrifizierung in Neukölln aktiv voran.
Werdet auch ihr aktiv gegen Zwangsräumungen!
Auf der „Raus aus der Defensive!“ Demo am 1.08. um um 20 Uhr Herrfurthplatz.
Beim Räumungsversuch gegen das Syndikat am Freitag, den 7.08. um 9 Uhr
Oder werft doch mal einen Blick auf die Aktionskarte der Interkiezionale und überlegt wer noch einen Besuch wert ist
Zwangsräumungen unmöglich machen!
Die Kneipen denen, die drin saufen! Kapitalismus abschaffen!Aktionskomitee der saufenden Mieter*innen
Quelle: Email, ompf (Tor)