Berlin, 24. Mai + 3. Juni 2020
Es wurde uns schnell klar, dass das, was auf dem Rosa Luxemburg Platz statt fand, nicht unsere Plattform sein wird, um das System in der Corona Krise infrage zu stellen.
Wir ersparen uns hier die Aufzählung der esoterischen, konservativen bis klar faschistischen Gruppen und Figuren ( https://recherche030.info/2020/hygienedemos/ ) die peu à peu ihre Chance witterten, Anhänger*innen, Klicks und Medienaufmerksamkeit zu gewinnen.Da außer einigen Kundgebungen von unserer Seite kaum Stellung auf der Straße bezogen wurde, schließen wir uns der Idee an, weiter gezielt jene anzugreifen, die ganz genau kalkulieren, wie sie ihre Propaganda verpacken und ausliefern und damit auf eine letztlich mörderische Praxis abzielen. Hanau und die Mitschuld jedes AfD-Mitglieds an den Morden, war Auslöser einer Reihe von Angriffen ( … hat mitgeschossen ), sowie einem breit geführten Kampf gegen Rassismus und Nationalismus in Gedenken an Ferhat, Gökhan, Hamza, Said Nessar, Mercedes, Sedat, Kaloyan, Fatih, Vili – #saytheirnames
Wir führen diesen fort gegen Protagonist*innen der rechten Stimmungsmache, die die Welt nicht nur in einfachen Mustern erklären. Sie bringen die Gefahr hervor, mit ihren Erklärungsmodellen die Unterdrückungsmechanismen dieses Systems zu verschleiern, indem einzelne Individuen wie Gates als böse Drahtzieher*innen auserkoren werden und Menschen nach ethnischen, völkischen und religiösen Kategorien abgewertet werden.
Wir haben die Stille der Nacht vom 03.06.2020 genutzt, um dem ideologischen Brandstifter Thorsten Thaler einen Besuch abzustatten. Mit Farbe verzierten wir seine Wohnungstür sowie den Hausflur in der Illerzeile 45. Für seine Nachbarn ist nun an der Außenfassade des Gebäudes gut lesbar, dass dieser ein Nazi ist. Er ist stellv. Chefredakteur der rechten Tageszeitung Junge Freiheit, deren rassistische Hetze menschenverachtend ist und den medialen Diskurs nach rechts verschiebt. Thaler du bist nicht Opfer sondern Täter!
Gegen jeden Nationalismus
Quelle: Indymedia (Tor)
Am 24.05. haben wir dem Nazi Martin Müller-Mertens einen Besuch abgestattet. Müller-Mertens verbreitet als „Chef vom Dienst“ beim Compact Magazin rechte Hetze und Verschwörungsideologie.
Gerade macht es ihm besonders Spaß, die Teilnehmer*innen der sogenannten „Hygiene-Demos“ aufzuhetzen. Wir haben deshalb die frühen Morgenstunden genutzt, um an seinem Wohnhaus in der Lutherstraße 1, 13156 Berlin einige Fassadenarbeiten vorzunehmen und die Nachbar*innenschaft über seine Fratze und sein Treiben zu informieren.
Wir widmen unseren Besuch den Ermordeten des rassistischen Terroranschlags in Hanau. Heute hat es einen ihrer Mörder getroffen.
Ferhat U.
Mercedes K.
Sedat G.
Gökhan G.
Hamza K.
Kalojan V.
Vili P.
Said H.
Fatih S.
Gabriele R.
Quelle: Indymedia (Tor)