Potsdam, Mai 2020
Am vergangenen Wochenende wurde ein Firmenwagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) in Babelsberg fahruntauglich gemacht. Dies ist eine direkte Antwort auf die aktuellen Versuche der SPSG den Park Babelsberg immer mehr der Öffentlichkeit zu entziehen und an Zeiten des 19. Jahrhunderts anzuknüpfen, in denen der Park nur von Adligen genutzt wurde und der gemeinen Bevölkerung versperrt blieb.
Momentan ist das Gebäude des Segelvereins aus DDR-Zeiten im Visier der SPSG. Dieses soll für 8 Millionen Euro weichen, um einen Weg zu begradigen und somit die historische Wegführung wieder herzustellen. In diesem Zuge soll das Strandbad verkleinert werden und das Baden im restlichen Teil des Parks komplett unterbunden werden. Dies bedeutet eine herbe Einschränkung für viele Familien und Anwohner:innen, die insbesondere in den Sommermonaten den Park ausgiebig zur Erholung nutzen wollen. Schon seit Jahren dürfen Wiesen nicht betreten werden, Hunde sind an der Leine zu führen, Fahrradfahren nur auf ausgewiesenen Wegen erlaubt und eigentlich alles verboten, was Spaß macht. Zusätzlich hat die SPSG hat ein Mitspracherecht bei Bauprojekten, die sich 2km um die Parkanlagen befinden und konstruiert überall historische Sichtachsen. Die Stadtverwaltung kuscht vor der SPSG in allen Belangen in der Sorge, den UNESCO-Welterbestatus zu verlieren.
Die Herrschaft der Adligen ist vorbei!
Die Parkanlagen gehören allen!
Nie wieder Preußen!
Quelle: Indymedia (Tor)