Vorletzte Nacht, in der Nacht des 1. Mai, haben wir das Büro von Creditreform mit Steinen und Bitumen angegriffen. Wir wollen damit auf die Rolle von Inkassounternehmen im kapitalistischen Normalvollzug aufmerksam machen.
Unternehmen wie Creditreform setzen Menschen auf die Straße, pfänden ihr Hab und Gut und bringen Menschen direkt in den Knast – und das an jedem Tag im Jahr. Auch während der Corona-Pandemie setzen sie Mahnungen und Bewirkungen beim Amtsgericht nicht etwa aus, sondern betreiben diese menschenverachtende Praxis der sozialen Ungerechtigkeit unvermindert weiter.
Die kapitalistische Gesellschaft wird immer Gewinner_innen und Verlierer_innen produzieren. Wer die reichere Familie, die richtige Hautfarbe oder einfach nur Glück hat, entscheidet über ein Leben in Wohlstand oder im Elend. Inkassounternehmen verursachen diese Ungleichheit nicht, setzen sie aber konkret um. Die Arbeit von Unternehmen wie Creditreform wird zumindest zeitweise unterbrochen, wenn wir ihre Strukturen wie Büros oder Autos unbrauchbar machen. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir wenigstens ein paar Menschen mit der Aktion etwas Luft gegeben haben, indem wir die ein oder andere Akte oder Datenträger beschädigt haben.Wir begreifen den Kapitalismus als apersonelles System mit vielen Unternehmensverflechtungen und wollen seine Strukturen aufbrechen und unterbrechen.
Source: Indymedia (Tor), Spiegelung (Tor)