München, 17.+20. April 2020
Reportage aus München: Brandanschläge auf Internet- und DB-Infrastruktur
Über Kontakte zu Beschäftigten der Deutschen Bahn habe ich mitbekommen, dass Polizei und Presse zwei Ereignisse in München herunterspielen. Am Freitag den 17.04.2020 kam es in Allach und Johanneskirchen zu Brandstiftungen an entlang der Gleise verlegten Kabeln. Diese Streckenabschnitte werden für Fern-, Nah- und Güterverkehr genutzt.An den betreffenden Orten waren nicht nur Signalkabel, sondern wie sehr oft auch Glasfaserkabel verlegt. Diese Kabel befinden sich meist direkt unter Betonplatten entlang der Gleise, wobei die Glasfaserkabel mit Wellenlinien markiert sind. Durch die Brandanschläge wurden bei der Deutschen Bahn über mehrere Tage Verzögerungen verursacht, da diese ihre Züge umleiten musste. Die Folgen der Schäden an den Glasfaserkabeln sind unbekannt, da diese von den Medien verschwiegen werden.
Polizei-Pressebericht 17.04.2020:
527. Brandstiftung an Bahnanlage – Johanneskirchen Am Freitag,
17.04.2020, gegen 02:00 Uhr, bemerkten Mitarbeiter der Deutschen Bahn,
einen Brandherd in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofes Johanneskirchen. Sie
verständigten den Notruf der Bundespolizei. Die DB-Mitarbeiter konnten den
Brand selbst löschen, so dass es zu keinen größeren Schäden gekommen
ist. Nach ersten Ermittlungen haben Unbekannte einen Kabelschacht in
Gleisnähe entzündet. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 43
(Staatsschutzdelikte) übernommen.Polizei-Pressebericht 20.04.2020: 547.
Brandstiftung an Bahnanlage – Allach Am Freitag, 17.04.2020 kam es im
Zeitraum zwischen 01.00 Uhr und 03.00 Uhr am S-Bahnhof Allach zu einer
Brandstiftung an einem Kabelschacht der Deutschen Bahn. Das Feuer
verursachte einen so erheblichen Schaden, dass die Signalanlagen zwischen
Allach und Karlsfeld ausfielen und die Strecke daraufhin über Stunden
gesperrt werden musste. Dies führte in der Folge zu erheblichen
Beeinträchtigungen in diesem Bereich im Bahnverkehr.
Quelle: Email
Bislang unbekannte Täter haben in der Nacht auf Freitag in der Nähe des S-Bahnhofs Johanneskirchen einen Kabelschacht im Gleisbereich in Brand gesetzt. Mitarbeiter der Bahn entdeckten gegen zwei Uhr zufällig den Rauch, durch das schnelle Eingreifen der beiden Männer konnte ein größerer Schaden verhindert werden. Es kam zu keinen Störungen im Betriebsablauf oder Zugausfällen wegen des Brandes. Da es in der Vergangenheit in München wiederholt zu Brandstiftungen im Schienenbereich gekommen war, hat nun der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Möglicherweise stünden die Taten miteinander in Zusammenhang und seien linksextremistisch motiviert, so der Verdacht.
Quelle: SZ