Das Büro der Grünen in der Methfesselstraße wurde mit einem Graffiti beschädigt. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund.
Unbekannte haben die Geschäftsstelle der Grünen Eimsbüttel in der Methfesselstraße mit einem Graffiti beschädigt. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Die Sachbeschädigung wurde am Mittwochabend festgestellt, heißt es in einer Meldung der Polizei.
Mit schwarzer Schrift haben die Täter „Völli bleibt“ auf die Fassade des Büros geschrieben. Auf die Tür ist der Schriftzug „Ihr Schweine!“ gesprayt, daneben das Anarcho-Zeichen.
Grüne stimmten 2015 für Rodung des „Völli“Der Slogan „Völli bleibt“ bezieht sich auf die geplante Rodung des Vollhöfner Waldes an der Süderelbe. Der Hafen soll an dieser Stelle erweitert werden – 45 Hektar Wald müssten dafür weichen, heißt es beim NABU. Die Koalition aus SPD und Grünen stimmte den Plänen 2015 zu.
Um den Vollhöfner Wald entwickelt sich in den folgenden Jahren ein Streit zwischen Umweltaktivisten und Politikern. Teile der Grünen setzen sich inzwischen auch für den Verbleib des Waldes ein – obwohl sie die Hafenerweiterung im Koalitionsvertrag in Kauf nahmen.
Seinen vorläufigen Höhepunkt fand der Konflikt im Herbst 2019, als die Polizei die Camps von Aktivisten im Wald räumte. Unbekannte beschädigten Ende Oktober daraufhin die Scheiben von Abgeordnetenbüros der SPD und der Grünen.
Polizei sucht Zeugen
In einem Bekennerschreiben auf dem linken Newsportal „indymedia“ hieß es später: „Besonderer Hass gilt hier den Grünen, die die Waldrodung im Koalitionsvertrag mit beschlossen haben und nun versuchen den Kampf um den Vollhöfner Wald zu vereinnahmen – kurz vor der Bürgerschaftswahl.“ Die „Klimaschutz-Initiative Vollhöfner Wald“ distanzierte sich von den Übergriffen und dem Schreiben.
Zu der Sachbeschädigung am Büro der Grünen Eimsbüttel hat sich noch niemand bekannt. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.
Quelle: Eimsbuetteler Nachrichten