Berlin, 10. März 2020
In der vergangenen Nacht wurden bei der Doppelhaushälfte von Gottfried Curio in der Knesesbeckstraße (Lichterfelde) die Scheiben eingeschlagen. Ein paar Farbflaschen landeten am und im Haus. Für die Nachbarschaft erkennbar wurde der Spruch „Hanau: Curio du Mörder!“ gesprüht. Curio ist innenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und hat bei seiner Rede im Bundestag in der letzten Woche die Opfer von Hanau verhöhnt.
Curio ist AfDler der ersten Stunde und seit Jahren im Bezirksvorstand von Steglitz-Zehlendorf. 2016 wurde er ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt und ließ dort als integrationspolitischer Sprecher keine Möglichkeit aus, um dem Rassismus eine Stimme zu geben. Seit der Bundestagswahl 2017 kann er dies nun auch im obersten Parlament weiterführen. Im Dezember wollte er Bundessprecher der Partei werden.
Wir werden hier nicht alle seine Taten aufführen. Für uns steht fest, dass er als prominenter AfD-Vertreter den Rassismus verstärkt und für die Öffentlichkeit auch noch rationale Erklärungen dafür findet. Aber auch in eloquente Worte gefasst, bleibt sein Wirken nur eins: menschenfeindlich und chauvinistisch. Der Mörder von Hanau und gewöhnliche Rassist*innen fühlen sich durch ihn ermutigt. Die Aufgabe von Antifaschist*inen ist es solche Ikonen des Rechtsterrors zu demotivieren und ihre Arbeit zu erschweren. Denn wenn es sie trifft, fühlt sich die faschistische Anhängerschaft mitgetroffen. Schauen wir nicht länger zu…
Quelle: Indymedia (Tor), Spiegelung (Tor)