Am Donnerstag ist der Rollladen eines Schmuckgeschäfts in der Friedelstraße in Berlin-Neukölln beschädigt worden. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Die Tat deutet auf einen politisch motivierten Hintergrund hin. In den Räumen des Ladens befand sich früher der linke Kieztreff „Friedel 54“, der 2017 von der Polizei geräumt wurde.
Demnach haben Unbekannte Löcher in die Jalousien gebohrt und danach Bauschaum in die Zwischenräume zur Tür- und Schaufensterscheibe des Ladengeschäfts gesprüht, der bis zum Entdecken der Tat ausgehärtet war. Gegen 17 Uhr hatte die Inhaberin den Schaden bemerkt und daraufhin angezeigt.
Zuvor hatte eine Objektschutzstreife der Polizei gegen 3.50 Uhr einen aufgesprühten Schriftzug mit politischem Inhalt auf dem Rollladen des gleichen Geschäfts festgestellt und angezeigt. Der Schriftzug lautete „Unvermietbar“, sagte ein Polizeisprecher, das A in dem Wort sei als Anarchiezeichen geschrieben gewesen.
Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Sachbeschädigungen gibt, ist nun auch Bestandteil der Ermittlungen, die der Polizeiliche Staatsschutz führt. Ermittelt wird außerdem gegen politisch motivierte Kriminalität von links. Auf der linken Internetseite „indymedia“ veröffentlichten linke Aktivisten ein Bekennerschreiben. (Tsp)
Quelle: Tagesspiegel