In der Nacht vom 25.12. haben wir das Landgericht in Rostock mit Farbe markiert, ein paar Scheiben zerstört und eine großes ( i ) hinterlassen.
In genau einem Monat soll am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Verhandlung um linksunten.indymedia beginnen, zum 25. Januar wird zu einer Großdemonstration nach Leipzig mobilisiert. Wir werden linksunten.indymedia rächen – am 25.01. alle nach Leipzig!
Aufruf zur Militanten Kampagne vom 07. Dezember 2019:“Militante und wütende Kampagne zum Tag-i in Leipzig
August 2017 – Bullen stürmen in mehrere Privatwohnungen und in ein autonomes Kulturzentrum in Freiburg, stehlen mehrere Speichermedien, Computer, Schriftstücke und einige Gegenstände mehr. Getroffen hat es das Kollektiv, dass die Internetplattform “linksunten.indymedia.org” aufbaute und betreute. Daraufhin entschieden sie sich die Plattform vom Netz zu nehmen.
Dass dies ein offensiver Rachezug des Staates gegen die kämpferischen Proteste zum G20 in Hamburg war, ist offenkundig. Dass es sich dabei um einen Angriff auf unsere Infrastrukturen handelt, ebenso. Dadurch sollte uns allen die Möglichkeit des Austausches, der Diskussion, Vernetzung und Informationsweitergabe genommen werden.
Während der polizeilichen Ermittlungen konstruierten die Behörden nicht nur einen Verein, sondern arbeiteten auch eng mit dem Verfassungsschutz zusammen. Die Schnüffler*innen des Geheimdienstes versuchten sich jahrelang an der (Aus-)Spionage der Personen und des Umfeldes von “linksunten”. Dennoch verliefen die Ermittlungen gegen diesen “Verein” für sie eher erfolglos. Nun beginnt am 29. Januar 2020 der Prozess gegen das Verbot von “linksunten” vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Die Entscheidungen von Gerichten sind uns egal – sie entscheiden im Sinne der herrschenden Ordnung, dienen ihrer Stabilisierung und sind kein Angelpunkt für unsere Proteste. Dennoch wollen wir das Datum und die Mobilisierung der linksunten.soligruppe.org nutzen um unseren Widerstand auf die Straße zu tragen – wütend, laut und dunkel gekleidet!
Schon seit längerem kursiert der Aufruf der Soligruppe von linksunten zu einem “Tag-i” und einer bundesweiten Demonstration am Samstag vor dem Prozessauftakt (Sa, 25.1 auf dem Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht.).
Doch wir sind der Meinung, es bedarf noch viel mehr als einer starken Demonstration und einer unabdingbaren solidarischen Prozessbegleitung. Denn das Verbot von linksunten war nicht nur ein Angriff auf Einzelpersonen, sondern ein Angriff auf uns alle!
Auf all diejenigen Menschen, die dem Staat und seinen Organen Tag für Tag unversöhnlich gegenüber stehen!
Auf all diejenigen, die ihren Hass und ihre Wut auf die herrschenden Verhältnisse auf die Straße tragen!
Auf all diejenigen, die träumten und noch immer träumen; träumen von einer Welt ohne Grenzen, ohne Herrschaft, ohne Bullen!Dafür brauchen wir unabhängige, selbsbestimmte und selbstorganisierte Informationsplattformen.
Für uns sind sie elementarer Bestandteil unseres Widerstands.
Jeder Angriff auf widerständige Projekte und Individuuen ist ein Angriff auf uns alle. Deshalb bedarf es kollektiver, kämpferischer Antworten:Wir rufen dazu auf aus einem Tag-i eine ganze Kampagne-i zu machen! Lasst uns gemeinsam unsere Solidarität und unsere Wut zum Ausdruck bringen. Noch immer sind die Reaktionen auf das Verbot von linksunten sehr verhalten. – Auch seitens linksradikaler Kreise. Nun ist es an der Zeit das zu ändern!
Nutzen wir auch die Zeit vor dem Prozessauftakt um zurückzuschlagen!
Bildet Banden, sucht euch Ziele und schmiedet Pläne! Nutzt die Nächte und den Nebel! Lasst und den Bullen, den Gerichten und den Autoritäten Freiburgs, Leipzigs und bundesweit zeigen, was wir von ihrem Angriff halten. Wir träumen von einer anderen Welt und die Herrschenden werden es niemals schaffen unsere Kämpfe unsichtbar zu machen. Wir rufen dazu auf, sich bundesweit an unserer Kampagne zu beteildigen. Seid kreativ und bezieht euch auf unseren Aufruf und die Mobilisierung zum Tag-i am 25.01 um 17:00 Uhr auf dem Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht, in Leipzig.
Kommt nach Leipzig – tragen wir unsere Wut gemeinsam auf die Straße.
Kein Kampf ist vergessen! Getroffen hat es einige, gemeint sind wir alle! Zusammen gegen das Verbot von linksunten!
„Denn wir gehen nicht unter in Niederlagen, aber in Kämpfen, die wir nicht kämpfen.“
– Revolutionäre ZellenReinhold Kapteina, “Rheini”, wir vergessen nichts!”
Weitere Infos findet ihr auf tagi.blackblogs.org
Auf ein kämpferisches Jahr 2020!
Quelle: Indymedia (Tor)