Leipzig, 3. November 2019
Aktuell tobt ein Sturm der Empörung durch die Leipziger Presselandschaft. Grund ist nicht etwa der gesellschaftliche Rechtsruck, oder die Knappheit von bezahlbarem Wohnraum, sondern es wird zum X-ten mal von einer “neuen Stufe der Gewalt” fantasiert, wenn im Rahmen von sozialen Kämpfen Bagger brennen. Wir freuen uns, wenn sich der Bau von Luxuswohnung o.Ä. verzögert, denken aber, dass diese Aktionsform angesichts vollumfänglicher Versicherungsabdeckung nur symbolischen Charakter hat. Wir haben uns deswegen entschieden, die Verantwortliche für den Bau eines problematischen Projekts im Leipziger Süden da zu treffen wo es ihr auch wirklich weh tut: in ihrem Gesicht.
Claudia Pech wohnt aktuell (noch) in der Gottlaßstraße 6 in 04159 Leipzig und ist verantwortlich für das Errichten eines Komplex von Luxuswohnungen auf der Wolfgang-Heinze-Straße in Leipzig Connewitz. Die ProjektentwicklerInnen von “Wassermühlen Immobilien” erdreisten es sich eine bereits vorher durch StadtteilbewohnerInnen genutzte Fläche zur Profitmaximierung zu nutzen.
Connewitz ist ein Ort des Widerstandes gegen kapitalistische Verwertung, rassistische Ausgrenzung und staatlichen Terror. Ein Rückzugsort für Menschen die sich an feministischen und sozialen Kämpfen beteiligen.
Projekte wie das Südcarré stellen eine Bedrohung für Connewitz als politischen Raum dar. Jegliche Beteiligung an dem Projekt ist als Angriff auf einen linken Stadtteil und seine BewohnerInnen zu bewerten. Akteure davon sind nicht nur ProjektentwicklerInnen wie Claudia Pech. Ebenso verantwortlich sind alle Personen, die vorhaben im Südcarré zu investieren oder zu wohnen. Selbigen muss klar sein, dass sie sich an einem Angriff auf einen Raum der radikalen Linken beteiligen, und dass dieser Angriff beantwortet werden wird.“Gelegen in Leipzigs Süden treffen hier Kapitalanleger und Eigennutzer auf ein Immobilieninvestment, das im Immobilienmarkt der Metropole Maßstäbe setzt und in seinem Wesen die aufstrebende Stadt verkörpert.” [1]
Das einzige auf das Kapitalanleger und Eigennutzer des Südcarres treffen werden, sind kaputte Scheiben, brennende Autos und kaputte Nasen. Verpisst euch aus Connewitz!
Liebe Grüße an dieser Stelle an alle FreundInnen der gepflegten Baustellensabotage, sowie die 3 Beschuldigten des Parkbankverfahrens.
Quelle: Indymedia
Linksextremisten haben die Mitarbeiterin einer Immobilienfirma in Leipzig zusammengeschlagen – aus “Protest” gegen ein Bauprojekt im Szeneviertel Connewitz. Jetzt äußert sich erstmals der Chef des betroffenen Unternehmens. Er verurteilt den Angriff als feige und unmenschlich. Die Attentäter folgten “einer irre geleiteten Ideologie”. Zugleich richtet er eine emotionale Botschaft an die Bürger Leipzigs.
Nach dem brutalen Überfall von Linksextremisten auf die Prokuristin einer Immobilienfirma in Leipzig hat sich erstmals das betroffene Unternehmen geäußert. Bruno Gerber, Geschäftsführer der Wassermühle Immobilien GmbH, erklärte in einer Stellungnahme gegenüber FOCUS Online:
„Wir sind schockiert über den feigen Überfall auf unsere Mitarbeiterin. Nach vorangegangenen Drohungen und dem jüngsten Brandanschlag auf unsere Baustelle hat die Gewalt nun eine bislang völlig unbekannte Dimension in Leipzig erreicht. Dies können wir nicht wortlos hinnehmen.”
Geschäftsführer: “Gewalt war nie die Lösung eines Problems”Gerber weiter: „Wer Menschen attackiert und verletzt, hat keine Argumente für seinen Standpunkt, sondern folgt einer irre geleiteten Ideologie. Es fehlt selbst an Menschlichkeit, die eigentlich das Werte-Fundament unserer Gesellschaft darstellt. Zugleich verlieren die Täter jegliche Legitimation als Gesprächspartner, Gewalt war nie die Lösung eines Problems und wird es nie werden.”
Der Geschäftsführer reagiert damit auf den tätlichen Angriff auf Claudia P., die Prokuristin seines Unternehmens. Am vergangenen Sonntag gegen 19 Uhr hatten Linksextremisten an der Privatadresse der 34-Jährigen geklingelt und sie in die Wohnung zurückgedrängt. Dort verletzten sie die arg- und wehrlose Frau durch mehrere Schläge ins Gesicht. Den Tatort verließen sie mit den Worten: „Schöne Grüße aus Connewitz.“
Leipzig-Connewitz: Hochburg der linksextremen Szene
Connewitz ist ein Stadtteil im Süden von Leipzig und gilt als eine der linksextremen Hochburgen Deutschlands. Die Firma Wassermühle Immobilien zieht in dem Viertel gerade drei Wohnhäuser mit insgesamt 40 Eigentumswohnungen (53 bis 146 Quadratmeter) hoch. Auf seiner Internetseite wirbt das Unternehmen mit „attraktiv konzipierten Grundrissen und einer hochwertigen Ausstattung“ der Objekte.
Das Bauvorhaben ist Linksextremisten ein Dorn im Auge. In einem Bekennerschreiben nach dem Angriff auf Claudia P. erklärten die Täter bzw. Hintermänner: „Wir haben uns … entschieden, die Verantwortliche für den Bau eines problematischen Projekts im Leipziger Süden da zu treffen wo es ihr auch wirklich weh tut: in ihrem Gesicht.“
Quelle: Focus
Das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) hat für Hinweise zu zwei Anschlägen mutmaßlicher Linksextremisten in Leipzig insgesamt 100.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Zum einen geht es um den Angriff auf eine 34 Jahre alte Frau am vergangenen Wochenende. Zwei vermummte Täter hatten die Prokuristin einer Immobilienfirma in ihrer Wohnung überfallen und ihr Faustschläge versetzt.
Der zweite Fall betrifft einen Brandanschlag auf einer Baustelle am 3. Oktober, bei dem mehrere Autokräne angezündet worden waren.
Die Belohnung verteilt sich auf 50.000 Euro je Straftat, hieß es. Das Innenministerium nahm die Taten zum Anlass, eine Sonderkommission Linksextremismus zu gründen. Außerdem vereinbarten Leipzig und das Land Sachsen am Freitag, künftig gemeinsam stärker gegen die Szene vorzugehen. Als erster Schritt ist eine gemeinsame Steuerungsgruppe “Extremismusprävention” geplant. Dafür sollen etwa Landeskriminalamt, Verfassungsschutz, Polizei und Ordnungsbehörden eng verzahnt zusammenarbeiten.
Quelle: ZDF