Am 22.10.2019 haben wir in der Einfahrt zum Grundstück Tornquiststr. 49 in Hamburg Eimsbüttel, hier wohnt der Chef der Hamburger Senatskanzlei Jan Pörksen, einen dicken Audi angezündet. Es bestand ein ausreichender Sicherheitsabstand zum Haus, Menschen waren nicht gefährdet.
Brennende Herzen lassen sich nicht wegschließen –
sie schlagen zurück
Am 22.10.2019 haben wir in der Einfahrt zum Grundstück Tornquiststr. 49 in Hamburg Eimsbüttel, hier wohnt der Chef der Hamburger Senatskanzlei Jan Pörksen, einen dicken Audi angezündet. Es bestand ein ausreichender Sicherheitsabstand zum Haus, Menschen waren nicht gefährdet.
Unsere hungrigen Herzen schlagen schneller, weil von Glücksburg bis nach München, von Wuppertal bis nach Zwickau, die Festnahme der drei von der Parkbank Anfang Juli als Angriff auf militante Strukturen in Hamburg und Deutschland begriffen und solidarisch beantwortet wurde. Brennende Herzen ließen einen Feuerregen prasseln auf Fahrzeuge und Gebäude des Knastregimes, von Polizei und Wachschutz, Multis und der „Wohnungswirtschaft“. Hamburg brauchte ne Zeit, um in die Gänge zu kommen, aber im September und Oktober gings dann mit Angriffen auf die Polizeiwache Volksdorf, SPIE, Steg und anderen Akteuren der Gentrifizierung los.
Die drei Gefährt*innen von der Parkbank haben keine tausende von Followern und Likes in den unsozialen Netzwerken, sie genießen aber in den aufständischen Kreisen einen charmanten und kämpferischen Ruf, sie fehlen jetzt bei den anstehenden Fights. Aber solange Patriarchat und Kapitalismus ihr elendes und mörderisches Schauspiel fortsetzen, werden Menschen dagegen kämpfen.
Die Bullen haben der Staatsschutzpresse in die Tastatur diktiert, der Repressionsschlag habe dem Herz der anarchistischen Szene gegolten. Wir greifen nun die Köpfe der Hamburger Stadtregierung an. Staatsrat Pörksen koordiniert in der Senatskanzlei, in dieser Schlüsselstelle der Regierungspolitik, die Arbeit des Senats und der Fachbehörden. Die Machthaber*innen lassen ihre Schergen die Türen linker Wohngemeinschaften aufbrechen und die Bewohner*innen mit gezogenen Waffen bedrohen, ihre Sachen durchschnüffeln. Wir werden ihre Rückzugsräume behelligen.
„Wenn der Kampf für die Freiheit eine Straftat ist, dann ist die Unschuld wahrhaftig das Schlimmste von allem“, haben belgische Anarchist*innen zu Repression gesagt.
Solidarität mit den Parkbank 3
Sofortige Freilassung von Parkbank 2
und Loic, die im Untersuchungsgefängnis festgehalten werden
Quelle: Indymedia (Tor)
Am Dienstag brannte ein Fahrzeug in Eimsbüttel aus. Der Anschlag galt Senatskanzlei-Chef Jan Pörksen.
Hamburg. Linksextremisten haben in der Tornquisttraße in Eimsbüttel einen Audi A6 einer Rentnerin angezündet. Der Brandanschlag sollte aber dem Chef der Hamburger Senatskanzlei, Jan Pörksen, gelten. Das geht aus einer inzwischen veröffentlichten Bekennung hervor. Der Audi hatte auf der Einfahrt zu seinem Grundstück gestanden.
Die Rentnerin hatte dort offenbar ihren Wagen abstellen dürfen. Pörksen, so heißt es, hat gar kein Auto. Auslaufender, brennender Dieselkraftstoff setzte ein zweites Auto in Brand. Auch ein Audi A1 einer Medizinerin wurde zerstört. Der Brandanschlag ereignete sich bereits in der Nacht zum Dienstag.
Festnahme als Motiv
Auf einer linksextremen Internetplattform brüsteten sich die Täter mit dem Anschlag. Pörksen sei Ziel geworden, weil er, so die Bekennung, in der Senatskanzlei die Regierungspolitik sowie die Arbeit des Senats und der Fachbehörden koordiniere. Man wolle, so weiter, Menschen wie Pörksen in ihren „Rückzugsräumen behelligen“. Das Motiv für den Brandanschlag war die Festnahme von einer Frau und zwei Männern Anfang Juli zum zweiten Jahrestag des G-20-Gipfels. Alle werden der militanten linksextremen Szene zugerechnet. Die beiden Männer waren bereits einschlägig bekannt. Einer der Männer hatte Brandsätze im Rücksack. Die beiden anderen Festgenommenen hatten typische Utensilien, darunter Wechselkleidung und Feuerzeuge bei sich.
Festgenomme sitzen weiter in Untersuchungshaft
Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen stellte die Polizei Beweismaterial sicher. Zwei der Festgenommen sitzen weiter in Untersuchungshaft. Die Frau kam unter Auflagen frei. Das Trio war möglicherweise Teil einer koordinierten Aktion gewesen. In der Nacht ihrer Festnahme war das Wohnhaus von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin, Katharina Fegebank (Grüne), in dem sie mit ihrem Lebensgefährten und ihren zwei kleinen Kindern wohnt, attackiert worden.
Quelle: Hamburger Abendblatt