Freiburg, 24. Oktober 2019
In der Tullastraße in Freiburg im Breisgau ist in der Nacht von Donnerstag, dem 24.10.2019, auf Freitag ein Firmenwagen des Konzerns Implenia abgebrannt.
Die Firma Implenia ist eine der größten Baufirmen in der Schweiz und international aktiv. In der Schweiz ist der Konzern unter anderem berühmt berüchtigt für den Bau des Ausschaffungsknastes Bässlergut. Das Bässlergut ist ein Gefängnis mit Strafvollzug und Abschiebehaft direkt an der Grenze zu Deutschland. Im Rahmen der neuen Gesetzgebung wurde nun ein Teil zu einem sogenannten Bundeslager umfunktioniert. Diese sind ein weiterer Schritt in der autoritären Verwaltung Geflüchteter in der Schweiz, in denen zentralisiert die Massenabfertigung von Menschen stattfindet. Registrieren, verwalten, abschieben ist die Devise.Die Firma Implenia baut derzeit die Erweiterung des Knastes und trägt damit direkt zum Ausbau des Bundeslagersystems bei. In den letzten zwei Jahren wurde daher Implenia immer wieder Ziel von Aktionen, die sich gegen eine Welt der Mauern und Grenzen richten. Leider bleiben diese Aktionen bislang jedoch isoliert in der Schweiz und einzelnen Städten wie Berlin. Wir möchten diesen Kampf verbreiten, darauf aufmerksam machen und mehr Gruppen motivieren die Knastprofiteur*innen in den Fokus zu
nehmen.Derzeit finden hier vor Ort in Freiburg die Squatting Days statt. Es werden Häuser besetzt und den Profiteur*innen von Leerstand und Gentrifizierung gezeigt, dass sie nicht weiter ungestört ihr menschenverachtendes Werk fortsetzen können. Ob Verdrängung durch Aufwertung und Räumung oder durch Justiz und Knast, dahinter steht die selbe Logik.
Flammende Grüße auch an die Anti-Knasttage in Berlin und Warschau und an alle hinter den Mauern!
Quelle: Indymedia (Tor)