In dieser Woche wurde die Kneipe „Markt Treff“ im Herner Zentrum als das markiert was sie ist: Nazitreff! Von dieser Kneipe ging der Angriff auf Nazigegner*innen am Dienstag, 08.10.19, aus und in diese Kneipe zogen sich die Nazis anschließend auch wieder zurück.
Diese Kneipe in der Freiligrathstraße 19 dient den gewaltsuchenden Nazis aus Herne als Treffpunkt, Planungs- und Rückzugsraum. Seit Wochen treffen sich dort die Strippenzieher, die hinter den wöchentlichen Dienstagsaufmärschen in Herne stecken, um ihre rassistischen, gewaltstrotzenden Provokationen zu planen. Zu diesen kommt wöchentlich eine Mischung aus 60-90 rechten Personen – Tendenz abnehmend. Diese krude und hasserfüllte Ansammlung besteht aus organisierten Rockern, Nazi-Hooligans, altbekannten Herner Neonazis und Wutbürgern. Unterstützt wurden diese dabei in der Vergangenheit bereits durch bekannte Neonazis aus Dortmund-Dorstfeld, der Nazipartei „Die Rechte“ und von Mitgliedern der Identitären Bewegung.
Jeden Dienstag treffen sich die OrganisatorInnen und AnmelderInnen der Naziaufmärsche ab 17 Uhr in dieser Kneipe, um sich auf ihre Gewaltdemonstration einzustimmen. Gegen 17:30 Uhr zieht der harte Kern von etwa 25 rechten Personen mit Bannern zum Start ihres Aufmarsches am Herner Bahnhof. Auch nach der Demonstration findet sich hier der harte Kern der Rechtsextremen ein. Dieser harte Kern, die OrganisatorInnen und AnmelderInnen des wöchentlichen Naziaufmarsches, verübten am Dienstag, den 08.10.19, einen Angriff auf Nazigegner*innen im Anschluss an ihren Aufmarsch. Dabei bedrohten, beleidigten die teils vermummten Nazis ihre Gegner*innen, schlugen ein Handy aus der Hand und traten gegen ein Auto. Die Aktion war geplant, die Täter waren mit Schutzausrüstung und Quarzsandhandschuhen bewaffnet und vermummten sich. Der besonnenen Reaktion der Nazigegner*innen ist es zu verdanken, dass die Nazis nicht auf sie einschlugen, wie sie es beabsichtigten. Beteiligt war die Führungscrew der Herner Nazis, die dienstags immer ihren eigenen Aufmarsch anführt. Offensichtlich stört sie der Gegenprotest so stark, dass sie nun zum Mittel der Gewalt greifen und versuchen ihre Gegner*innen einzuschüchtern. Die Polizei nahm schließlich die Personalien der Angreifer in der Kneipe auf und fertigte Anzeigen. (https://www.halloherne.de/artikel/besorgte-buerger-lassen-ihre-maske-fallen-39900.htm)
Als naiv, ahnungslos und gefährlich ist nun das Angebot der bürgerlichen Herner Jugendparteien zu sehen, während die WAZ selbst nach diesem Angriff immer noch von „besorgten Bürgern“ schreibt. Beide reichen damit den gewaltbereiten RassistInnen die Hand und legitimieren ihre Aktionen mit dieser Rhetorik ein Stück weit. Diese RassistInnen und gewaltbereiten Neonazis haben keine Forderungen, sie möchten lediglich alle Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, einschüchtern. Wozu das am Ende führt, haben wir gestern leidvoll an dem rassistisch und antisemitisch motivierten Terrorakt erfahren. Auch die Herner Neonazis haben Kontakt in das kriminelle Milieu, zu Rockern, zu den Steeler-Jungs und organisierten Neonazis aus Dortmund. Sie haben Zugang zu Waffen und ihre Gewaltbereitschaft stellen sie jeden Dienstag zur Schau.
Deswegen lassen wir ihnen keine Ruhe und sind solidarisch mit allen Menschen, die sich jeden Dienstag auf der Straße dem rechten Mob entgegenstellen, ihn auspfeifen und der Menschenverachtung die rote Karte zeigen.
Kommt am nächsten Dienstag, 15.10. alle nach Herne und setzt ein Zeichen!
Herne gegen Menschenhass!P.S.: Die WAZ sollte besser mal bei dem Betreiber der Kneipe nachfragen, was er denn von seinen Gästen hält.
Quelle: Indymedia (Tor)