Dortmund, 29. April + 6. Mai 2019
Zwei Mal in einer Woche brannten Fahrzeuge auf dem Gelände der Stadtteilwerkstatt an der Burgholzstraße, die Langzeitarbeitslose betreut. Der Schaden ist immens.
Garten- und Landschaftspflege gehört zu den Aufgaben der Stadtteilwerkstatt Nord an der Burgholzstraße. Es ist eine Sparte des Beschäftigungsprogramms, mit der das städtische Sozialamt Langzeitarbeitslose mit Qualifizierungsangeboten und Arbeitsgelegenheiten fit für den ersten Arbeitsmarkt machen will.
Die 150 Beschäftigten rücken allmorgendlich mit Transportern von der Burgholzstraße aus, um zu ihren Einsatzorten zu kommen. Doch die Fahrzeugflotte ist deutlich ausgedünnt. Gleich vier von 27 Transportern wurden in den letzten acht Tagen Opfer von Brandanschlägen, die nicht nur der Polizei, sondern auch der Stadt Rätsel aufgeben.Transporter stand in hellen Flammen
Rückblende: In der Nacht zum 29. April – von Sonntag auf Montag – bemerkt eine Zeugin hellen Feuerschein auf dem Gelände der Stadtteilwerkstatt und alarmiert die Feuerwehr. Als die gegen 0.30 Uhr eintrifft, steht ein auf dem Hof geparkter Mercedes-Sprinter in hellen Flammen. Das Feuer hatte bereits auf einen weiteren, daneben stehenden Sprinter übergegriffen.
Fast dasselbe Bild bietet sich genau eine Woche später, ebenfalls in der Nacht zu Montag (6. Mai). Diesmal werden Polizei und Feuerwehr um kurz nach 22 Uhr alarmiert. Erneut brennt ein Sprinter, erneut hat das Feuer auf einen zweiten Transporter übergegriffen.
„Als die Kollegen eintrafen, standen die beiden kleinen Lkw bereits voll in Flammen“, sagt Feuerwehrsprecher Oliver Körner am Montagmorgen. In einem zweistündigen Einsatz gelingt es der Feuerwehr, ein Übergreifen der Flammen auf weitere Fahrzeuge und angrenzende Gebäude der Stadtteilwerkstadt zu verhindern.
Der Verdacht auf Brandstiftung, den die Kriminalpolizei schon in der Woche zuvor gehegt hatte, hat sich mit dem erneuten Brand nun bestätigt. Man ermittele wegen Brandstiftung, bestätigt ein Polizeisprecher am Montag. Ein Brandexperte der Kriminalpolizei hat den Tatort unter die Lupe genommen.
Der Sachschaden summiert sich für die Stadt mittlerweile auf mehr als 100.000 Euro. Die Verwaltung hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Einfluss auf die Arbeit der Stadtteilwerkstatt sollen die Brände nicht haben. Der Ausfall der Fahrzeuge lasse sich überbrücken, erklärte Stadtsprecherin Anke Widow auf Anfrage.
Quelle: Ruhrnachrichten